Was sind die Vorteile eines Hardcover- Buches?
Was müssen Sie über ein Hardcover-Buch kennen, um ihn besser zu vermarkten?
Warum sind manche Bücher mit Softeinband und andere mit hartem Cover gebunden?
Warum sollten Sie das Hardcover-, vor einem Softcover- Buch bevorzugen?
Mehrere Kriterien beeinflussen die Auswahl an dem Typ des Buchumschlags: sein Inhalt, seine Bilder, die erstrebte Zielgruppe, der Verkaufspreis …
Wenn Sie sich für ein Hardcover-Buch entscheiden, führt ihre Wahl eine höhere Investition mit sich, dennoch weist sich diese Entscheidung als sehr vernünftig auf. Im Zeitalter der Computerisierung kann die physische Präsenz und die auffallende Hochwertigkeit eines Hardcover-Buches ausschlaggebend für die Kaufentscheidung des Endverbrauchers sein. Durch ertasten der Form und Volumen des Buches dürfen die Verbraucher aus eigener Hand die hohe Produktqualität sicherstellen. Die Auswirkungen eines Festeinbands auf dem Kunden sind auf die eingesetzten Materialien bei der Covererstellung zurückzuführen. Ein Gefühl an Edelkeit wird bei Berührung und visuelle Betrachtung des Buchs durchgehend verleiht. Solch ein Buch überzeugt durch seine augenfällige Hochwertigkeit, wirkt auf dem Verbraucher beeindruckend, renommiert und immer modern.
Im Bindeprozess eines Softcover-Buchs wird der Buchkörper mittels Klebe- oder Fadenheftung zu seinem Umschlag gebunden. Bei Büchern mit festem Deckel geschieht dies über den Einsatz von der sogenannten Vor- und Nachsätze.
Wenn Sie dennoch ein Softcover-Buch realisieren möchten, ist Ihre Wahl einfach: Für den Buchdeckel wählen Sie eine Papiersorte mit Grammatur zwischen 170 und 350 g/m² und je nach Wunsch können Sie den Buchumschlag mit Klappen vorne und hinten versehen.
Bei einem Festeinband ist die Situation ungleich. Im Herstellungsprozess werden viele zusätzliche Elemente hinzugefügt: Überzugsstoff, Vor- und Nachsatz, Kapitalband, Pappe, Leseband…
Der Vor- und Nachsatz:
– Ihre Hauptfunktion ist es, den Buchblock und Buchdeckel zu verbinden und sie effizient zu verschmelzen.
– Ihre Seitenzahl ist fest und kann nicht geändert werden: 4 Seiten vorne (Vorsatz) und 4 Seiten hinten (Nachsatz).
– Die erste Seite des Vorsatzes und die letzte Seite des Nachsatzes sind immer weiß, da sie auf dem 2. bzw. 3. Umschlagseite kleben.
– Wenn Druckelemente auf die zweite und dritte Umschlagseite des Buches vorhanden sind, technisch werden diese entsprechend auf die zweite Seite des Vorsatzes und die dritte Seite des Nachsatzes bedruckt.
– Damit das Buch die erforderliche Stabilität aufweist, muss die Papiergrammatur des Vor- und Nachsatzes immer mindestens so hoch sein wie die Papiergrammatur des Buchblocks. Beispiel: Buchblock:
130 g/m²; Vor- und Nachsatz: 150 – 170 g/m².
Buchblock: 130 g/m² Bilderdruckpapier; Vor- und Nachsatz: 150 g/m² Bilderdruckpapier.
– Wenn der Buchkörper aus Bilderdruckpapier besteht, sollte der Vor- und Nachsatz aus derselben Papiersorte oder aus Offsetpapier bestehen. Die entgegengesetzte Variante wird nicht eingesetzt.
– Der Vor- und Nachsatz können im Buchblock integriert werden oder von ihm getrennt bleiben.
- Im Buchblock integrierte Vor- und Nachsatz bedeutet, dass beide Elemente zu einem Bestandteil des Buches geworden sind. In diesem Fall sind die Grammatur und die Papiersorte für Buchblock und Vorsätze gleich. Dadurch verliert das Buch ein wenig an Charme, dennoch wird eine unkomplizierte Produktion und einen wirtschaftlichen Preis ermöglicht.
- Wenn Vor- und Nachsatz separat vom Buchkörper sind, bedeutet dies, dass Seiten am Anfang und am Ende des Buches hinzugefügt werden – zwischen Buchblock und Einband. In diesem Fall kann ein verschiedener Papiertyp im Einsatz kommen, z.B. Offsetpapier. Der Kontrast zwischen Bilderdruck- und Offsetpapier vermittelt das Gefühl, ein edles Buch mit hohem Wert in Hand zu haben.
Bedruckter Vorsatz

Bedruckter Vorsatz
Für den Vor- und Nachsatz können Sie auch ein farbiges Offsetpapier auswählen oder sie entsprechend bedrucken lassen. In beiden Fällen wird das Buch sicher aufgewertet.
Buchbinderpappe:
– Mögliche Pappendicke: 1,5 mm – 2 mm – 2,2 mm – 2,5 mm – 3 mm, bezeichnet auch als 15/10 – 20/10, usw.
– Die Dicke der zu verwendeten Buchbinderpappe hängt hauptsächlich von der Dicke des Buchkörpers ab, nach dem Prinzip: je voluminöser der Buchblock, desto dicker die Buchbinderpappe. Die am häufigsten verwendeten Buchbinderpappen sind zwischen 2 und 3 mm dick.
Überzugsstoffe (Einbandgewebe)/ partieller Überzug mit Einbandstoff:.
– Die Buchbinderpappe wird meistens mit laminiertem und bedrucktem 130 g/m²- Chrompapier überzogen.
– Für einen höheren künstlerischen Wert des Buches werden auch andere Papiersorten wie Offset-, Struktur- oder Kunstpapier verwendet. In solch einem Fall jedoch ist die Herstellung komplizierter und das in Frage gestellte Offsetpapier muss genügend Flexibilität aufweisen, um unerwünschte Risse in den Bereichen von Ecken, Faltstellen oder фалцовия улей zu vermeiden. Die empfohlenen Offsetpapiere geeignet für das Überziehen eines festen Einbands sind: Olin Smooth, Olin Rough, Popset, Cotton laid, Buckram, Via Felt, Via Linen…
– Als Ersatz von Papier kann auch Leder, Leinen, Baumwolle, halb- und vollsynthetischen Gewebeträger oder verschiedene Folien verwendet werden. Eine große Auswahl an Optionen ist sowohl auf unserer Website und über den Kalkulator verfügbar, als auch auf der Webseiten folgender Hersteller: Winter and Company, Skivertex, Novalite, Wibalin, Peltouch, Geltex, Napura, Toile du Marais, Pellaq, Synth3 und Leos Nachfolger. Bei allen Geweben ist der Standard-Offsetdruck nicht möglich und hierfür ist erforderlich Techniken wie Blindprägung, Heißfolienprägung, Stanzen oder Siebdruck anzuwenden.
– Es besteht die Möglichkeit zwei Überzugsstoffe zusammen in einem Produkt zu kombinieren: Zum Beispiel kann der Vorderdeckel mit Papier und der Hinterdeckel nur mit Leinen bezogen werden. Dadurch werden beide Überzugsstoffarten kombiniert. Es soll berücksichtigt werden, dass die Wahl eines geeigneten Farbtons für dem Bucheinbandstoffes des hinteren Deckels ist ein Schlüsselelement bei der Gestaltung eines Buches.
Buchrücken mit blauem Leinenbezug und Vorderdeckel mit bedrucktem Chrompapierüberzug
Buchrücken mit Leinenbezug und Vorderdeckel aus Buchbinderpappe ohne Überzugsstoff, Beschriftung: Tiefprägung ohne Folie
– Eine weitere Alternative für die Herstellung eines Festeinbandes stellt der Einsatz von Schaumstoff dar, der zwischen Buchbinderpappe und Überzugsmaterial hinzugefügt wird, um mehr Volumen und Weichheit des Deckels zu erzielen. Dadurch wird ein äußerst angenehmes Gefühl erzeugt, wenn das Buch berührt oder in Hand genommen wird. Diese Art von Bucheinbände wird häufig für Jugendliteratur oder Notizbücher verwendet.
Der Buchrücken eines Festeinbands kann gerade oder abgerundet sein. Damit ein Buch eine Rückenründung erhält, ist eine Dicke der Buchbinderpappe von mindestens 1,5 mm erforderlich. Der abgerundete Buchrücken ist besonders bevorzugt wenn eine größere Seitenzahl vorhanden ist. Mittels abgerundetem Rücken wird dem Buch mehr Eleganz verleiht und sein Aufschlagverhalten verbessert.
Das Kapitalband ist in kleines Stoffband, das am Kopf und am Fuß des Buchrückens, zwischen Buchkörper und Einband, auf den Buchblock verklebt bzw. genäht wird. Seine wesentliche Funktion ist den Buchblock widerstandsfähiger und stabiler zu machen. Das Kapitalband ist mit einem einseitigen Wulst, meistens weiß oder schwarz versehen, der aber nach Wunsch auch bunt sein kann, was im Endeffekt Ihr Produkt ästhetischer und stilvoller macht. Das Kapitalband wird zusätzlich für Buchrücken mit Dicke > 10 mm benötigt und wird so mit dem Buchrücken 90 gebunden, dass der Wulst über den Buchrücken hervorragt. Bei geringer Seitenzahl, ist die Verwendung von Kapitalband nicht erforderlich, wodurch die Produktionskosten etwas gesenkt werden können.
Das Lesebändchen ist ein dünnes Stoffbändchen, das unter dem oberen Kapitalband geklebt wird und dient zur Markierung des Lesefortschritts. Um mehr Eleganz dem Produkt zu verleihen, ist es möglich auch zwei Lesebändchen in verschiede Farben in demselben Produkt zu integrieren. Das Lesebändchen findet Anwendung meistens in künstlerischen Werken, und zudem werden sämtliche Gestaltungsansprüche durch eine Vielfalt an Farbnuancen gedeckt.
Lesebändchen in verschiedenen Farben
Der Bindungstyp: Bei der Herstellung eines Hardcover-Buches wird am häufigsten die Fadenheftung eingesetzt. Des Weiteren kann auch eine Spiralbindung verwendet werden, um Buchkörper und Buchdeckel zu verbinden. Ein Vorteil der Spiralbindung ist, dass trotz das Produkt einen festen Deckel enthält, wird sein Aufschlagverhalten dadurch nicht beeinflusst – dank der Spirale kann das Produkt um 360 Grad eröffnet werden. Diese Bindungsart ist bei Heften oder Kochbüchern sehr verbreitet.
Spiralbindung
Beispiel: Preisvergleich Softcover- / Hardcover- Ausgabe
Produkt: Kinderbuch:
- Format: A4
- Seitenzahl: 96 Seiten + 8 (für Vor- und Nachsatz ohne Druck)
- Veredelung des Umschlags: Cellophanierung matt
- Farbigkeit und Papier Inhalt: 1+1- farbig (schwarz)
- Bilderdruckpapier 130 g/m²
- Farbigkeit Umschlag: 4+4- farbig Euroskala
- Auflage: 1000 Exemplare
Möglichkeit 1: Softcover- Buch, Klebebindung: 2 124 euro. (ohne MwSt.)
Möglichkeit 2: Softcover- Buch, Fadenheftung: 2 263 euro. (ohne MwSt.)
Möglichkeit 3: Hardcover-Buch, Fadenheftung, Buchbinderpappe 2 mm (20/10) für den Buchdeckel : 3 133 euro. (ohne MwSt.)
Die Entscheidung nach der Art des Bucheinbands ist nicht immer einfach. Sie hängt sehr häufig von mehreren Dingen:
– Budget: Selbstverständlich erfordert das Hardcover-Buch ein höheres Budget. Sogar bei geringeren Seitenzahlen, können die Fertigungskosten des Festdeckels höher sein als die Kosten, bei der Buchblockerstellung entstehen.
– Inhalt: Es gibt Werke, die ein Hardcover benötigen und zu dem würdig sind. Zum Beispiel wenn es um das Cover einer Kunstwerk- Ausgabe geht, erzeugt das Hardcover automatisch einen Mehrwert für Ihr Druckwerk, den Sie ihm nicht entziehen dürfen.
– Zielgruppe: Je nach Zweck und Publikum, für die das Buch bestimmt ist, sind seine Stabilität und Beständigkeit von großer Bedeutung. Zum Beispiel für ein Kinderbuch, das mit Sicherheit immer wieder von neugierigen Kinderhänden benutzt wird, stellt das Hardcover die bessere Wahl dar, weil die Festeinabandbücher einfach eine längere Lebensdauer besitzen.
– Vertriebsstrategie: Alle zusätzlichen Extras für ein Druckwerk sind bei der Auswahl eines Hardcovers möglich. Sichtbarkeit und Produktwiedererkennung sind heutzutage unabdingbar für die gute Vermarktung eines Printproduktes. Außerdem muss ein Buch mit Festeinband unbedingt Im Regal hervorstechen, wozu Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Das Pulsio Print- Team steht Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie bei Ihrer Wahl zu beraten.