Ist Ihr erster Roman oder Ihr erstes Sachbuch fertig, redigiert, korrekturgelesen und bereit zur Veröffentlichung? Oder sind Sie ein professioneller Belletristik- und Sachbuchverlag? Pulsio Print möchte all seine Erfahrungen mit Ihnen teilen: neben dem ABC des Buchdrucks möchten wir in dieser zehnminütigen Lektüre die Geheimnisse des Drucks belletristischer Druckwerke, mit Fokus auf die folgenden Punkte, verraten:
Papierwahl für die Inhaltsseiten
Format Ihres Buches
Umschlag bzw. Bucheinband
Veredelungsmöglichkeiten für den Umschlag
Papierwahl für die Inhaltsseiten
Der größte Wert eines Romans liegt in seinem Text. Deshalb sollte der Text in optimaler Qualität gedruckt werden und um lesbar und nicht störend für das Auge zu wirken, einen ausreichenden Kontrast mit dem Papier aufweisen. Für den Druck von Fließtexten wird meist schwarze Tinte mit weißem oder elfenbeinfarbenem Papier kombiniert.
Volumenpapiere
Die klassische Papierart zum Druck von Belletristik ist das Volumenpapier. Es wird bei rund 90% der Druckaufträge belletristischer Werke verwendet. Erzeugt besonders für den Druck von Büchern, weist dieses Papier eine höhere Stabilität, als seine Grammatur vermuten lässt, auf. Dadurch wird die Leichtigkeit des Papiers gewährleistet, was für umfangreiche Druckwerke sehr praktisch ist. In gleicher Weise wird dieses Papier häufig für Bücher mit geringer Seitenzahl genommen, um dem dünneren Buchblock mehr Volumen zu verleihen. Das Volumenpapier besitzt eine große Aufnahmefähigkeit und hohe Papierdichte – beides sind erforderlich für den Druck von Fließtexten mit tiefschwarzer Tinte. Auf Englisch wird es normalerweise als „bulky” – ,voluminös‘, ,mit Volumen‘ – bezeichnet.
Die Volumenpapiere sind in vielen verschiedenen Farbnuancen und Qualitäten erhältlich. Sollte der Roman Illustrationen enthalten, ist es ratsam, eine premium Papierkategorie, mit höherem Gewicht, zu wählen.
Premium Volumenpapiere
Salzer/EOS/Premium Extra White oder Premium Blau Weiß/See 2000/Lac 3000: mehrere Namen für dasselbe Papier. Dabei handelt es sich um eine der Besonderheiten, bei der Herstellung und dem Vertrieb von Papier – oft werden Papiere, die bezüglich der Herstellungsmethode, des Erscheinungsbilds und der Eigenschaften identisch sind, unter verschiedenen Namen von den Herstellern angeboten.
Das im österreichischen Salzer-Werk (die älteste Papierfabrik Europas) hergestellte Papier zeichnet sich durch eine äußerst angenehme Textur, eine sehr gute Dichte und ein hohes (2-faches) Volumen aus. Dieses Papier enthält keine Holzstoffe und ist in zwei Farbnuancen erhältlich – „special extra white“ und „special blue white“, auch „premium extra white“ und „premium ivory“ genannt.
Munken Premium ist ein ungestrichenes, holzstofffreies Papier mit einer seidenmatten Oberfläche. Es eignet sich sowohl für den Schwarzdruck als auch für die Produktion hochwertiger Druckwerke und Kunstdruckausgaben. Angeboten werden zwei Versionen von Munken Premium:
Munken Premium Cream – in Cremefarbe für einen optimalen Lesekomfort.
Munken Premium White – in natürlichem Weiß für eine einfache Lesbarkeit.
Munken Premium ist eine bekannte Papiermarke, allerdings etwa 10% teurer als Salzer.
Alizé-Papier (hergestellt in den Papierwerken von ist ein holzstofffreies, FSC- oder PEFC-zertifiziertes Papier. Es besitzt eine sehr angenehme Textur für hervorragende Druckergebnisse und ist in zwei Farbtönen erhältlich: weiß und gold (natürlich). Mit einem 2-fachen Volumen und mit einer Grammatur von 55 bis 150 g/m², eignet sich dieses Papier perfekt zum Druck von Romanen.
Hochwertige Volumenpapiere
Munken Print-Papiere kombinieren die besten Eigenschaften der holzfreien und holzhaltigen Papiere. Sie zeichnen sich durch eine hervorragende Dichte und Festigkeit aus – Eigenschaften, die zu einer besseren Lesbarkeit bei den Druckeigenschaften beitragen. Es ist in einer Vielzahl von Gewichts- und Volumenvarianten erhältlich und kann sowohl für Umschläge als auch für Inhaltsseiten verwendet werden. Es wird in zwei Ausführungen angeboten: cremefarbig und in natürlichem Weiß.
Salzers „Danube“-Papier besitzt einen natürlichen Elfenbeinton. Es ist perfekt zum Drucken von Schwarzweißtexten und wird standardmäßig mit einem Volumen von 2 oder 1,8 angeboten. Sein Hauptvorteil ist der niedrige Preis (ca. 10% niedriger). Allerdings, dieses Papier wird in Weiß nicht angeboten.
Stora Enso-Papiere (Creme, Lux, Klassik): In Skandinavien hergestellt, besitzen diese Papiere eine außergewöhnliche Qualität. Sie wurden gezielt für den Druck von Textbüchern entwickelt, die außer dem Fließtext auch einfarbige Strichbilder enthalten dürfen.
Stora Enso Creamy: Mit seiner natürlichen Cremetönung und den speziell angepassten Grammaturen (55, 60, 70 und 80 g/m²) werden auf diesem Papier hauptsächlich Textbücher gedruckt. Wegen der niedrigen Grammaturen ist es besonders geeignet für Druckwerke mit einem hohen Seitenumfang.
Stora Enso Classic: Dieses hat einen eher weißen Farbton, ein natürliches Aussehen und eine gute Dichte. Aufgrund seines hohen Volumens (2) wird es für den Druck von sowohl Texten als auch Volltonabbildungen (z. B. für Comicausgaben) benutzt.
Stora Enso Lux (früher bekannt als „Belle“): Besitzt einen Elfenbeinfarbton und sein 2-faches Volumen und hohe Dichte machen es besonders geeignet für Print-Publikationen, wie Romane und Taschenbücher mit mehr oder weniger Seiten.
Hochwertige, voluminöse Naturpapiere (mit Holzstoffanteil)
Das in Schweden hergestellte Hellefoss-Papier sieht sowohl mit seiner Textur als auch mit dem Farbton sehr authentisch aus. Es eignet sich perfekt zum Druck von Romanen für das breite Publikum oder von Taschenbuchausgaben, wenn eine wirtschaftlichere Produktion erzielt wird.Um sich in der Welt voluminöser Papiere besser zu orientieren, haben wir für Sie die folgende Tabelle zusammengestellt.
Mithilfe dieser erhalten Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Papierarten, -qualitäten und -nuancen. Unser Ziel ist es, Ihre Papierwahl bestmöglich zu erleichtern. Die Preisindizien zeigen die Veränderung des Produktpreises in Abhängigkeit vom verwendeten Papier, basiert auf einem Druckauftrag eines Romans in A5-Format, mit 196 Inhaltsseiten, 1+1- farbig (schwarz) und 1.000 Exemplaren.
PAPIERE | PREISINDIZIEN∗ | PAPIERNUANCEN | PAPIERQUALITÄT |
Munken Premium White/Cream | 118 | weiß/creme | Premium |
Salzer Premium – Extra white/ Blue white | 110 | weiß/elfenbein | Premium |
Munken Print White/Cream | 109 | weiß/creme | Hohe Qualität |
Salzer Danube | 103 | elfenbein | Hohe Qualität, mit leichten Holzstoffspuren∗∗ |
Stora Enso Classic White | 100 | in Weißnuancen erhältlich | Gute Qualität, mit leichten Holzstoffspuren∗∗ |
Stora Enso Lux (Belle) | 97 | elfenbein | Gute Qualität, mit Holzstoffspuren |
Hellefoss White/Cream | 96 | grauweiß/creme | Gute Qualität, mit Holzstoffspuren |
Stora Enso Creamy | 90 | creme | Gute Qualität, mit Holzstoffspuren |
∗ Die Variationen der Endpreisindizien sind auf die verwendeten Papiersorten zurückzuführen.
∗∗ Je höher der Holzstoffgehalt im Papier, desto gelber wird es im Zeitverlauf oder sobald es dem Sonnenlicht ausgesetzt wird.
Offsetpapiere
Die Verwendung von Offsetpapier ist bei umfangreichen Ausgaben und wenn ein gutes ästhetisches Erscheinungsbild des Buches erzielt wird erforderlich. Um die Vorteile des Offsetpapiers besser zu veranschaulichen, werden im nachfolgenden Beispiel das Offset- und das Volumenpapier verglichen. Für unser Beispiel gelten die folgenden technischen Eingrenzungen: Seitenzahl des Inhalts: > 600 Seiten; Buchrückendicke darf 60 mm nicht überschreiten; Papiergrammatur: 80 g/m²
- Volumenpapier: Normalerweise haben Volumenpapiere ungefähr ein 2-faches Volumen. Bei einer Seitenzahl von mehr als 600 Seiten und wenn auf Volumenpapier von 80 g/m² gedruckt werden muss, ergibt sich eine Buchrückendicke > 60 mm. So ein dicker Buchrücken wird aus ästhetischen Gründen nicht erwünscht. In solch einem Fall wird es empfohlen, das Buch in zwei Bänden zu trennen oder die Papiergrammatur zu reduzieren.
- Offsetpapier: Offsetpapiere besitzen ein durchschnittliches Volumen von 1,25. Im Vergleich mit Volumenpapieren bedeutet dies, eine um fast 40% geringere Papierdicke, bei gleichbleibender Grammatur. Logischerweise wird es sogar möglich, auf Offsetpapier von 80 g/m², sogar ein 1000-seitiges Buch zu drucken, ohne den technischen Grenzwert von 60 mm für die Buchrückendicke zu überschreiten.
Offsetpapiere werden oft aus ästhetischen Gründen oder persönlichen Vorlieben gewählt, aber vor allem bevorzugt man sie, wenn das Buch eine geringere Buchrückendicke aufweisen muss.
Offsetpapiere verwendet man häufig in Weiß. Falls Sie Ihren Schwarzweiß-Bücher mehr Charakter und Originalität zugeben möchten, sind sie auch in Elfenbein- oder Cremefarbe erhältlich. Offsetpapiere existieren zudem in vielen anderen Farben: rosa, orange, rot, schwarz, grün, gelb…, diese Papiere kommen allerdings nur für spezifische Projekte zum Einsatz.
Hersteller aus aller Welt bieten Offsetpapiere an. Hier finden Sie eine Selektion der führenden Anbieter:
Maestro/IQ-print/Mondi: drei Namen für dasselbe Papier (abhängig von der Wahl des Papierherstellers). Maestro ist sehr beliebt und wird häufig aufgrund seines hervorragenden Preises verwendet. Das Papier wird in Italien hergestellt. Beachten Sie, dass sein Volumen (1.3) etwas höher ist als der Durchschnitt für Offsetpapiere. Es hat auch einen sehr hellen natürlichen Gelbstich, im Gegensatz zu anderen Offsetpapieren, die zu weißen oder bläulichen Weißtönen neigen.
Fabriano Fedrigoni/Arcoset (2 Namen, ein Papier): Dies ist das Papier des italienischen Herstellers Fedrigoni. Im Gegensatz zu Maestro hat es ein Volumen von 1,25 und der Farbton des Papiers nähert sich der Farbe Weiß an. Es besteht aus Cellulose-ECF, garantiert säurefrei und mit alkalischen Reserven, wodurch eine langfristige Lagerung möglich ist.
Amber graphic: Sehr weiß und ohne Holzstoffgehalt, ist dieses Papier zum Druck von Büchern, Wörterbüchern, Handbüchern, Broschüren und Katalogen bestimmt. Der Weißgrad begünstigt den Kontrast beim Druck und sämtliche Texte und Abbildungen können in perfekter Qualität reproduziert werden.
Offsetpapiere mit Elfenbeinton
Fedrigoni palatina ist ein Produkt von Fedrigoni, Italien. Es ist ein Offsetpapier mit Satin-Finish und Top-Qualität. Sein Elfenbeinton und seine hervorragende Deckkraft machen es zur bevorzugten Papiersorte aller Verleger. Es ist glatt, opak und seine ausgezeichnete Tintenaufnahmefähigkeit sorgt für ein einwandfreien Druckergebnis.
Olin: Die Antalis-Offsetpapierserie bietet ein sehr gutes Volumen, eine hervorragende Dichte und eine perfekte Druckqualität an. Sie sind in drei Sorten erhältlich:
- Premium Olin Smooth: erhältlich in 5 Weißtönen und 15 Grammaturen.
- Olin Regular (Pergamentpapier): angeboten in 3 weißen Farbtönen und 10 Grammaturen. Seine Weißheit trägt zur Präsenz und Außenwirkung Ihrer Printprodukte bei.
- Olin Rough (raues Offsetpapier): Es fühlt sich bei der Berührung sehr natürlich an und ermöglicht ein perfektes Finish Ihrer Druckerzeugnisse. Es wird in 3 Weißtönen und 15 Grammaturen angeboten.
Recyclingpapiere
Solltet Ihr Buch eine ökologische Note erhalten oder wenn der Inhalt bzw. die Thematik dazu veranlasst, können Sie als Druckpapier ein Recyclingpapier auswählen. Ähnlich wie Offsetpapier ist es etwas teurer und sein Farbton wirkt immer ein bisschen gräulich.
Cyclus-Recyclingpapier: Dieses Papier besteht zu 100% aus Recyclingfasern und eignet sich hervorragend, wenn sich Ihr Text mit der Umweltschutzthematik oder Ähnlichem befasst. Dank seiner authentischen Textur und aufgrund des natürlichen Farbtons passt es sich perfekt an Ihre umweltbewussten Botschaften an.
Designpapiere
Diese Kunstpapierarten werden nur selten beim Druck von belletristischen Werken verwendet. Sie werden gezielt ausgewählt, wenn besondere Botschaften durch haptische Eindrücke, auffallende Texturen und interessante Schattierungen hervorgehoben werden müssen. Die Verwendung von Designpapieren ist sehr sinnvoll, wenn Ihr Druckwerk grafische Kunstbilder enthalten und/oder seine Illustrationen herausragen sollen. Oft werden die Druckbögen, auf denen die Bilder eines Romans gelegt sind, einzeln gedruckt. Dies ermöglicht die Kombination verschiedener Papiersorten im Endprodukt. Wenn dies Ihr Wunsch ist, könnte die technische und kreative Hilfe eines Pulsio Print-Beraters von unschätzbarem Wert für Sie sein.
Gestrichene Papiersorten (Bilderdruck-/ Chromo-/ Kunstdruckpapiere)
Bilderdruckpapiere werden sehr selten für den Druck von Textbüchern verwendet und das auch nur, wenn der Autor bzw. Verleger es wünscht. Entgegen dessen werden die Chrompapiere für Hand- oder Kunstbücher bevorzugt, wenn diese mehrere Illustrationen enthalten. Bilderdruckpapier wird üblicherweise für diejenigen Seiten eines sonst schwarzweißen Buchs bevorzugt, die farbige Bilder enthalten. Wenn dies der Fall sit, nennt man diese Seiten „Einschubblätter”, da für die Seiten mit reinem Text, ein anderes Papier verwendet wird.
Auf Bilderdruckpapier werden hauptsächlich die farbigen Einschubblätter eines Textbuchs gedruckt. Es ist unerheblich, ob diese als Halbton- oder Strichbilder angelegt worden sind. Da gestrichenes Papier überwiegend weiß ist, wird für die Textseiten normalerweise ein weißes Volumen- oder Offsetpapier gewählt. Andersherum können die Einschubblätter mit einem gleichfarbigen Hintergrund bedruckt werden, wenn für die Textseiten ein elfenbein- oder cremegetöntes Papier gewählt wurde. Dadurch wird die Harmonie in den Nuancen der beiden Papierarten beibehalten. Die Papiergrammatur der Einschubblätter kann frei gewählt werden. Meist wird eine Grammatur zwischen 90 und 130 g/m² verwendet. Jedoch sind auch höhere Papierstärken möglich, gegeben dass das Buch anhand der Fadenheftung gebunden werden muss.
Bitte kontaktieren Sie unser Team, wenn Sie Fragen bezüglich des richtigen Papiers für Ihr Produkt stellen möchten oder wenn Sie Tipps benötigen. Wenn Sie sich mit den unterschiedlichen Papiersorten und Fertigmodellen vertraut machen möchten, besuchen Sie bitte unsere Portfolio-Seite.
Das Format Ihres Buches
Das Endformat eines Buches kann vom Kunden frei definiert werden. Es wird in den Maßeinheiten Zentimeter oder Millimeter angegeben und stellt die Buchblockmaße im geschlossenen und beschnittenen Endformat (z.B. 14,5 x 21 cm oder 145 x 210 mm) dar. Da die Formatauswahl frei erfolgt, sind die Produktmaße manchmal nur schlecht optimiert und könnte im Ergebnis eine unwirtschaftliche Produktion erfolgen. Um mehr über die zahlreichen Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Formatauswahl eines Romans zu erfahren, laden wir Sie ein, den folgenden Abschnitt zu lesen.
Die beliebtesten Romanformate sind: 14×21 cm und 16×24 cm. Sie ermöglichen ein bequemes Lesen und ein einfaches Aufschlagen des Buches. Beachten Sie, dass als drucktechnischer Standard bei der Formatangabe immer zuerst die Breite und dann die Höhe angegeben wird: 14(B)x21(H) cm. Dadurch wird das Verwechseln von Hoch- und Querformat vermieden.
Es gibt auch andere, eher selten eingesetzte Formate: 12×18 cm; 13×21 cm; 15,5×23 cm usw… Hier ist es wichtig anzumerken, dass ein Verhältnis, ähnlich des Goldenen Schnitts Fibonaccis, eingehalten werden muss; die Zahl 1,61 ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Länge und Höhe beim Goldenen Schnitt. Wenn das künstlerische Design es erfordert oder Sie einfach Einzigartigkeit suchen, dürfen Sie jedes Format innerhalb der technischen Grenzen der Maschinen auswählen.
Der Umschlag bzw. der Bucheinband
Auf Bücherregalen oder in der Bibliothek ermöglicht der Umschlag den ersten Kontakt vom Leser mit dem Buch. Das attraktive Erscheinungsbild ist entscheidend, um das Interesse des Lesers zu wecken und seine Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen. Das Buchcover besteht aus zwei Elementen: einerseits existiert die grafische oder visuelle Ausrüstung des Umschlags, die dem Kunden „ins Auge fällt“ und andererseits besitzt der Umschlag auch haptische Eigenschaften, die den Kunden bei Berührung zum Aufschlagen des Buches veranlassen. In diesem Bereich gibt es keine Musterlösung, aber wir stellen ein paar Empfehlungen zu diesem Thema vor:
Das Erscheinungsbild des Buchcovers: Zu exotische oder unlesbare Schriften sollten lieber vermieden werden. So viele verschiedene Schriftarten sind im Gestaltungsbereich verfügbar, dass man den Überblick schnell verlieren kann. Doch nur ein kleiner Anteil davon lässt sich effizient im Printbereich nutzen. Eine brauchbare Schrift bei der Gestaltung belletristischer Druckwerke sollte vor allem gut lesbar sein. Des Weiteren kann ein zu kontrastreiches Hintergrundbild die übrigen Gestaltungselemente „töten“. Wir empfehlen die Filter- und Effektfunktionen moderner Bildbearbeitungsprogramme (Photoshop oder andere) nur mit Vorsicht zu nutzen, wobei darauf zu achten ist, dass Ihr Buchumschlag trotzdem nicht zu banal ausfällt. Und schließlich: Das Wichtigste ist es, das Coverdesign an die Thematik des Romans anzupassen.
Die haptische Empfindungen: Für den Buchumschlag können Sie entweder eine einseitig gestrichene Standardpappe verwenden (Chromokarton, einseitig), da die gestrichene Seite einer speziellen Behandlung zur höheren Festigkeit unterzogen wurde; oder Sie wählen eine zweiseitig gestrichene Pappe aus (Chromokarton, zweiseitig), wenn der Umschlag mehr Flexibilität aufweisen sollte. Sind mehr Vielfalt und Originalität gesucht, eignen sich dazu die Design-Kunstdruckpapiere am besten. Eine gute Option in diesem Fall sind auch die Strukturpapiere, wie Olin, Rives, Curious Collection von Antalis und viele andere.
Den Umschlag können Sie mit Klarlack, bei bereits strukturierten Papieren, veredeln. Mit den Standardpapieren haben Sie eine Auswahl an verschiedene Veredelungsarten und Spezialeffekte (Cellophanierung matt, glanz oder Soft-Touch; partieller UV-Lack; partieller 3D-Lack; Anti-Scratch-Laminierung; Hologrammefekte; Prägungen usw.), die Sie auf unserer Seite Veredelung und Spezialeffekte finden können.
Um den perfekten Buchumschlag zu erstellen, ist der technische Aspekt bei der Dateivorbereitung von großer Bedeutung. Hier finden Sie unseren Leitfaden zu dieser Thema: Druckdatenanleitung.
Der Hardcover
In der Vergangenheit waren alle Buchumschläge fest. Gemäß den redaktionellen Traditionen in einigen Ländern (insbesondere im englischsprachigen Raum) wird der Einband der ersten Buchausgabe immer noch in harter Ausführung bestellt. Die Verwendung eines Hardcovers hat seine praktische Seite – ein Festeinbandbuch hat eine längere Lebensdauer und ist widerstandsfähiger gegenüber den äußeren Einflüssen. Es ist auch angenehmer, ein Hardcoverbuch in die Hand zu nehmen als ein Softcoverbuch.
Daraus, dass die Übertragung eines Buchs von Hand zu Hand heute selten geworden ist und dass die Printmedien langsam von den elektronischen Informationsträgern verdrängt werden, kann man schließen, dass der heutige Wert des festen Einbands vor allem in seiner Schönheit, Authentizität und in seinem luxuriösen Look liegt.
Die verschiedenen Hardcoverarten bezüglich des verwendeten Überzugsstoffs sind: Papier, Leinen und Kunstleder. Beachten Sie, dass Spezialeffekte und einige andere Veredelungsarten nur für Hardcover eingesetzt werden können.
Das Softcover mit Klebe-, PUR-Klebebindung oder Fadenheftung
Das Softcover ist traditionell und wird sehr häufig für Romane verwendet. Den Umschlag nennt man „weich“ (soft), da seine maximale Grammatur 300 g/m², bei der einseitig gestrichenen, und 350 g/m², bei den beidseitig gestrichenen Chromokartons, beträgt.
Die Klappen eines Softcoverklappumschlags werten das Buch auf, da sie zur Darstellung zusätzlicher Informationen über den Autor oder den Inhalt verwendet werden können. Sie dienen zudem als ein spezielles Bindeglied zwischen den Farbumschlag und die schwarzweißen Inhaltsseiten. Die empfohlene Grammatur für einen Klappenumschlag beträgt 235-250 g/m² (270 g/m² dürfen nicht überschritten werden).
Bindungstypen
Die Holmelt-Klebebindung ist eine Bindemethode, bei der der Umschlag und der Buchblock mittels Heißklebstoff zusammengebunden werden.
Bei der PUR-Klebebindung wird dasselbe Bindeverfahren wie bei der klassischen Klebebindung eingesetzt, nur dass hier ein spezieller Polyurethanklebstoff (PUR) verwendet wird. Mittels PUR-Klebstoff können problematische Papiere, insbesondere gestrichene oder Papiere von höherem Gewicht (> 130 g/m²), unabhängig von der Buchrückendicke, einwandfrei gebunden werden.
Die Fadenheftung ist die Bindemethode, die sich am besten zur Binding einer großen Anzahl von gefalzten Druckbögen eignet. Bei der Fadeheftung werden die Falzbögen zuerst an der Fadenheftmaschine zusammengenäht und erst dann unterliegt der Buchrücken einer Klebebindung am Klebebinder. Obwohl in einigen Fällen kann die Fadenheftung durch die PUR-Klebebindung ersetzen werden, wirkt das vernähte Buch dennoch eleganter und deswegen wird diese Bindemethode ständig von den Kunden angefragt.
In der folgenden Tabelle ist der Preisvergleich verschiedener Bindungsarten abgebildet. Produkt: Buch, A5-Format, Seitenumfang – 196 S. (schwarzweiß), Auflage – 1.000 Exemplare:
BINDUNGSART | PREISINDIZIEN |
Klebebindung | 100 |
PUR-Klebebindung | 110 |
Fadenheftung | 113 |
Hardcover | 172 |
Sie können die Bindungstypen genauer betrachten, indem Sie den Bereich Buchbinderei besuchen.
Veredelungsmöglichkeiten für den Umschlag
Eine bestimmte Veredelungsart (Cellophanierung, Lackierung usw.) wird oft ausgewählt, nicht nur um den Umschlag zu „verzieren”, sondern vor allem wegen ihrer reinen Schutzfunktion. Zum Beispiel die Cellophanierung schützt den Umschlag vor Veschmutzungen oder wird als Träger für andere Veredelungselemente, wie die partielle UV- oder 3D-Lackierung, verwendet; flächendeckend aufgetragen schützt der UV- oder der Maschinenlack die zarte und empfindliche Oberfläche des wertvollen Designpapiers vor Kratzer und Schmutz. Das Leinen, das den festen Buchdeckel überzieht, kann mit dem herkömmlichen Offsetdruckverfahren nicht bedruckt werden. Die einzige Möglichkeit es zu beschriften, besteht im Einsatz von Veredelungstechnicken, wie die Blind-, Tief- oder Heißfolienprägungen und der Siebdruck.
Andere Optionen bei der Veredelung eines Bucheinbandes:
- der Schutzumschlag eignet sich sowohl für Soft-, als auch für Hardcover;
- die Bauchbinde (ein Papierstreifen, der um das Buch gewickelt wird und zum Aufbringen von zusätzlichen Informationen dient);
- die Drip-Off-Lackierung (ihr Effekt besteht im Kontrast zwischen matten und glänzenden Lackstellen);
- das Lesebändchen (auch zwei Lesebändchen können in demselben Buch integriert werden);
- der Kapitalband (nur bei Hardcoverbüchern erhältlich).
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einige Richtlinien für die Gestaltung ihres Covers, deren Umsetzung von Ihrem Budget und Ihren Wünschen abhängig ist:
PREISKATEGORIE | FORMAT | PAPIER | BINDUNGSTYP | VEREDELUNG |
ökonomisch | 14×21; 12×18 cm | Volumenpapiere mit Holzstoffspuren | Hotmelt | Cellophanierung matt/glanz |
optimisiert | 14×21; 16×24 cm | Klassische Volumenpapiere; Volumenpapier elfenbein; Offsetpapier weiß | Hotmelt; Fadenheftung | partielle UV-Lackierung |
luxorös | 14×21; 16×24 cm | Premium white oder Premium elfenbein | Fadenheftung; Hardcover | partieller UV-Lack; Prägungen; Schutzumschlag |
Die Berater von Pulsio Print stehen Ihnen mit Rat und Hilfe zur Verfügung, um Ihnen Ideen von der Konzipierung Ihrer Ausgabe bis zur Geburt eines schönen Romans in perfekter Umsetzung vorzustellen.
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